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Gegen den Herbst-Blues

8. November 2020

Werbung durch Markennennung/Verlinkung, alles selbstgekauft aus Überzeugung!

Ich bin ja ein großer Fan der dunklen Jahreszeit: Draußen Kälte, Nebel und Regen, der ans Fenster trommelt, während man drinnen schön kuschelig auf dem Sofa sitzt mit Kerzen, Keksen und Strickzeug. Oder auf dem Teppich mit dem Herbstmädchen Berge von Duplosteinen verbaut und Bilderbücher anguckt.

Ich war immer schon ein Mensch, der gerne zuhause war und sich gut alleine beschäftigen konnte. Und gerade in diesen Zeiten bin ich dankbar, dass die vielen neuen und wechselnden Regeln meinen und unseren Alltag gar nicht so sehr einschränken, dass unser Leben größtenteils weiterlaufen kann wie bisher. Auch wenn die Sorge um uns und unsere Familien immer irgendwie ein wenig da ist, sind wir bislang gesund und in der glücklichen Lage, das Beste aus der Situation machen zu können.

In dieser Zeit sind ein paar Strickprojekte entstanden, die ich euch gerne zeigen möchte. Immer noch ist mein Ziel, möglichst viele meiner vorhandenen Vorräte zu nutzen. Und so arbeite ich mich langsam durch die Berge verschiedenster Garne, handgesponnen oder gekauft, und kombiniere, vergleiche, plane, verwerfe wieder… Dieser  Schaffensprozess motiviert mich sehr und lässt immer ganz viele kreative Ideen aufkommen, die ich am liebsten alle gleichzeitig umsetzen würde.

Ein toller „Stashbuster“ ist zum Beispiel diese kunterbunter Ringelmütze mit passendem Cowl aus vielen verschiedenen Miniknäueln. Ich hatte eigentlich gedacht, das Garn würde nur für die Mütze reichen, aber es wurde einfach nicht weniger. Immer wieder stelle ich fest, dass man gerade mit handgesponnenem Garn immer viel weiter kommt, als es zuerst den Anschein hat. Das ist ein Phänomen, von dem ich schon häufig gelesen habe und das mir bisher niemand so recht erklären konnte. Vielleicht ist das ein irgendein spezieller, geheimnisvoller Wollzauber 🙂

Ein schnelles kleines Fair-Isle Projekt sind die Speedy Selbu Mittens von Skeindeer. Leider habe ich bei solchen Mustern (besonders bei Handschuhen) einfach immer Probleme mit der Größe. Ich stricke oft mit einer kleineren Nadelstärke als empfohlen (und in diesem Fall auch mit dünnerer Wolle, zugegeben), weil ich ein schön dichtes Strickbild haben möchte. Und weil Colorwork sich ja kaum dehnt, sind die guten Teilchen dann regelmäßig zu eng. Oder auch, das verstehe wer will, trotz dünner Nadeln gerne mal zu groß, weil ich so kleine, wurstige Hände habe 😀 Mein persönlicher Handschuh-Fluch!

In diesem Fall wandern die Handschuhe einfach erstmal in die Geschenkekiste, ich habe aber fest vor, sie nochmal mit einem dickerem Garn zu stricken.

Auch schön herbstlich: Eine Mütze aus dem Sockengarn „Pumpkin Spice“ von Mon Sheep Shop (mittlerweile Ma petite laine boutique). Aus diesem Garn habe ich auch schon Socken gestrickt, aber es ist leider eher empfindlich, verfilzt schnell und auch den Farben hat die Waschmaschine nicht sehr gut getan. Dann doch lieber eine Mütze, die wird nicht so stark belastet. Das Garn ist super kuschelig und hei, hat jemand Glitzer gesagt? Da bin ich doch dabei! 🙂

Noch mehr Glitzer, wenn auch sehr dezent, steckt in meinem Leafing Cowl von Strikkelisa. Gestrickt habe ich ihn aus einer handgesponnenen Kuschel-Weihnachtsmischung von Regenbogenwolle. In der Faser stecken nebst ein bisschen Geglitzer vor allem Babykamel, feine Merino und Mugaseide, man möchte sich reingraben und nie wieder rauskommen!

Zuletzt noch meine Halloween-Socken – Ich hatte mir ja fest vorgenommen, dieses Jahr beim #socktober so richtig mitzumachen. Jaaaa…aber immerhin, ein Paar habe ich geschafft. Das Garn namens „Rustling Leaves“ ist von Purl and Knit, meine neueste Neuentdeckung. Schaut mal vorbei, sie hat wirklich tolle Färbungen! Und sooo weich ♥

Passend zu Halloween habe ich mich für verhexte Hermiones Everyday Socks von Erica Lueder entschieden, allerdings nicht mit Käppchenferse, die sitzt an meinen Füßen einfach nicht.

So, nun wünsche ich euch einen schönen gemütlichen restlichen Herbst. Wahnsinn, bald ist Weihnachten, dieses Jahr ist irgendwie vorbeigerannt wie nichts.

Genießt das Leben so gut wie möglich, bleibt gesund und passt auf euch auf! ♥

Im Apfelrausch

17. Oktober 2020

Werbung/Verlinkung, Wolle & Muster selbst gekauft)

Herbst ist Apfelzeit. Und Wollpulloverzeit.

Beides konnten wir letztes Wochenende gut miteinander kombinieren. Es ging zum Fallobstsammeln. Das Herbstmädchen hatte mit dem Papa einen alten Apfelbaum mitten im Nirgendwo entdeckt, der SEHR reichlich behängt war. Jede Menge Äpfel lagen auch schon auf dem Boden, waren aber noch wirklich gut. Also haben wir fleißig Eimer um Eimer um Kiste um Eimer gefüllt, während mein Hinterkopf sich die ganze Zeit leise gefragt hat, wer das alles wohl hinterher verarbeitet…

Wie es der Zufall wollte, hatte das Herbstmädchen an diesem Tag gleich das passende Outfit an: Der Pullover ist ein echtes Unikat. Die graue Wolle ist meine handgewaschene, handgekämmte, handgesponnene Blaue Texel. Kombiniert habe ich sie mit (ebenfalls selbstgesponnener) Gotlandwolle in Herbstrot und Léttlopi in Naturweiß. Vor allem die Gotlandwolle gefällt mir richtig gut, sie hat einen superschönen Glanz!

Das Strickmuster ist der Frost von Unnur Eva Arnarsdóttir. Dieses ist ursprünglich für Léttlopi gedacht. Weil meine Maschenprobe mit der Texelwolle dafür ein bisschen zu groß war, musste ich bei der Passe tricksen und ein paar Reihen weglassen, sonst wäre das Herbstmädchen wohl komplett versunken…aber mit ein paar kleinen Änderungen beim Muster hat es nun ganz gut hingehauen.

Ich LIEBE es, Kleinkindersachen zu stricken – die sind so schön schnell fertig 🙂

Und wo wir nun zufällig noch die passende Hose, Schal und Mütze im Fundus hatten, war das Outfit perfekt. Lustig, weil ich sonst gar nicht so darauf achte, ob das Kind farblich passend vor die Tür geht – Hauptsache warm und trocken! Wahrscheinlich wird sie mir in ein paar Jahren für die vielen anderen abenteuerlichen Outfits ganz schön die Meinung geigen 🙂

Die Äpfel sind übrigens mittlerweile zum Großteil verarbeitet. Wir haben nun schätzungsweise genug Apfelmus und Gelée bis zum Jahr 2030.

Habt einen schönen Herbst, Ihr Lieben! ♥

Sommerfarben

25. September 2020

Aus Gründen haben wir dieses Jahr keinen Sommerurlaub in Übersee verbracht (nicht, dass wir das sonst regelmäßig täten…), sondern die großelterliche Gesellschaft vorgezogen. Das Herbstmädchen, die Omas und Opas waren begeistert und wir entlastet, optimale Entscheidung also 🙂

Ich LIEBE den Garten meiner Eltern, es gibt einfach immer wieder an allen Ecken etwas Neues. Dieses Jahr: Bluthaselnuss. Die schrie geradezu danach, sich ein bisschen ihre Qualitäten als Färbepflanze entlocken zu lassen.

Gefärbt habe ich, wie ich immer färbe: Eine Stunde beizen mit 15% Alaun, danach die Färbepflanze (hier die kleingeschnittenen Blätter) ein Stündchen auskochen, aus dem Wasser fischen und rein mit der Wolle.

Bluthaselnuss färbt ein schönes Sommergrün, im zweiten Zug ganz hell. Sollte man gar nicht meinen, denn das Färbewasser ist nach dem Auskochen weinrot! Bin immer wieder fasziniert, was da chemisch vor sich geht.

Nun bin ich jedenfalls gespannt, ob die Farbe lichtecht ist und werde die Pröbchen erstmal zwecks Beobachtung in meinem Vorrat einquartieren.

Die Farben der Natur

3. September 20202 Kommentare zu Die Farben der Natur

Werbung durch Markennennung

Endlich habe ich ein neues Projekt für euch.

Über den Sommer wird das Arbeiten mit Wolle hier immer etwas zurückgefahren. Wenn ich sowiso schon schwitze (Bäh!), möchte ich nicht noch warme, fusselige Wolle an mir haben… Außerdem gibt es dann sooo viel Anderes zu tun. Dieses Jahr hatten wir eine wahre Grüne Hölle auf unserem Balkon, ein Garten wollte angelegt werden und ein Kind ausgiebig draußen sein und den Sommer genießen – mit Sandkasten, Seifenblasen, Plantschbecken und und und…!

Im Frühling, als noch Lockdown und Spinntemperaturen waren, ging ein bisschen mehr. Da habe ich mich ausführlich mit meinen Handspindeln beschäftigt. Einer meiner guten Vorsätz für 2020 war ein Großprojekt auf Handspindeln zu spinnen und dann auch zu verstricken. Und so habe ich mir die Colors of Nature von Regenbogenwolle vorgenommen.

Die Mischung bestand aus Merino, friedlicher Seide (Blütenstielseide, Mugaseide, Eriseide und Tussahseide), kleinen Mengen Babylama, Babykamel, Yak, Rosenfaser und ein bisschen Glitzer (der muss immer sein!). Herrlich, sage ich euch! Insgesamt hatte ich 300g Spindlecakes im Farbverlauf.

Das KANN für einen Pullover in meiner Größe reichen, muss aber nicht. Also war Disziplin und dünnes Spinnen angesagt. Gleichzeitig wollte ich es aber auch nicht zu dünn haben. Nie wieder Lace-Pullover und so…

Ich habe jede Farbe einzeln versponnen und dann zweifach auf dem Spinnrad verzwirnt. Zwirnen mit der Handspindel und ich werden vermutlich in diesem Leben keine Freunde mehr…

Ja, das Garn passt perfekt zum Teppich 😉

Herausgekommen ist ein Garn mit ca. 20 WPI, etwas stärker als Sockenwolle, und knapp 700m Lauflänge. Ich habe dann noch ein bisschen mit passender Wolle (auch handgesponnen) aus dem Vorrat ergänzt, damit es für einen nicht allzu lockeren Pullover reichte. Erstmal Erleichterung! 🙂

Verstrickt sieht das Ganze nun so aus. Ich habe mich dabei an dem Muster „Winterly“ von Suvi Simola (gibt es auf ravelry zu kaufen) orientiert. Den habe ich schonmal gestrickt und wusste, dass er bei mir gut sitzt. Die passende Nadelstärke war 3,5mm.

Ich mag den Pullover sehr gerne, obwohl ich mir im Nachhinein vor allem bei den ersten Farbwechseln weichere Übergänge gewünscht hätte. Aber ich war einfach zu faul, alles wieder aufzuribbeln und die Übergänge mit zwei Knäueln abwechselnd zu stricken…

Deshalb geht es nun auch so und ich bin trotzdem sehr zufrieden und kann mich jetzt voll auf die Herbstprojekte konzentrieren 🙂

P.S.: Ich werde nun nochmal versuchen, die Kommentarfunktion freizugeben. Leider hatte ich in letzter Zeit soviel Spam, dass der Filter heißlief und ich sämtliche Kommentare abschalten musste. Aber wer weiß, vielleicht hat man mich inzwischen vergessen 🙂

Neue alte Schätze

26. Mai 2020

Es war einmal vor langer, langer Zeit…

…da bekam ich einen ganzen Stapel alte Bettlaken aus Bauernleinen geschenkt. Die Besitzerin hatte sie wohl selber geerbt und keine Verwendung dafür. Es spricht sich offensichtlich rum, dass ich für Textilien aller Art empfänglich bin und „Nein“ sagen auch nicht so meine Stärke ist 🙂

Ich liebe solche richtig alten Stücke sehr. Das Leinen ist auf jeden Fall handgewebt, ob auch handgesponnen, kann ich aber nicht sagen.

Man erkennt noch die schmale Webbreite der alten Webstühle: Eine Bahn ist ca. 1,20m breit, sodass die Laken aus zwei Streifen zusammengesetzt wurden.

Genäht wurde von Hand, winzig kleine Stiche mit weißem Garn. Wie viele Stunden Arbeit bei schummerigem Kerzenlicht stecken da wohl drin? Und wie hat sich die Näherin (ich gehe mal davon aus, dass es eine Frau war) wohl dabei beschäftigt, was hat sie gedacht, sich gewünscht, hatte sie Gesellschaft zum Erzählen und Lachen? Hat sie vielleicht für ihre Aussteuer gearbeitet? Voll Vorfreude oder war ihr vielleicht Angst und Bange?

Ich finde es toll, mir die Geschichten vorzustellen, die in diesen Laken stecken, und die Menschen dahinter. Ein Teil der Laken trägt sogar gestickte Initialen.

Einige der Laken haben leider im Laufe der Jahre Stockflecken bekommen, deshalb wusste ich lange nicht so recht, was ich damit anfangen soll. Aber jetzt hat zumindest ein Teil des Stoffs eine neue Verwendung gefunden: Als Vorhänge für unsere Schlafzimmerfenster.

Ich wollte möglichst viel von den Eigenschaften des Stoffs sichtbar halten, deshalb habe ich einfach die ursprüngliche Webbreite belassen (die zum Glück genau vor’s Fenster passt) und nur die Länge angepasst. Ein paar Schlaufen dazu, fertig ist der Vorhang.

Mein Mann hat mir passend dazu Birkenäste als Gardinenstangen besorgt und mit Hilfe des Herbstmädchens zurechtgeschnitten und glattgeschmirgelt. Aufgehängt wurde das Ganze mit Jutekordel, weil ich es möglichst natürlich haben wollte, und Karabinern aus dem Klettersortiment – weil wir cool sind 🙂

Ich freue mich, dass die alten Laken nun ein zweites Leben bekommen haben. Es ist noch einiges an verwendbarem Stoff übrig und die Wohnung hat noch mehr Fenster…wer weiß, was kommt!

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